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Gar nicht so schwer.

Wie man die richtige Cloud-Strategie findet

Autor: Heiko Mohr
Lesedauer: 10 Min.

In 4 Schritten den Cloud-Einstieg meistern

Der Weg in die Cloud ist mit Entscheidungen verbunden, die wohlüberlegt sein sollten, um Ressourcen sinnvoll einzusetzen. Doch der Prozess muss nicht kompliziert sein. Mit einer klaren Struktur und den richtigen Prioritäten gelingt der Einstieg effizient und zielgerichtet.

1.
Bestandsaufnahme der IT-Infrastruktur: Schwächen erkennen und Chancen identifizieren

Der erste Schritt sollte (muss!) eine gründliche Analyse der bestehenden IT-Infrastruktur sein. Ziel dabei ist es, veraltete oder ineffiziente Systeme zu identifizieren und festzustellen, welche Anwendungen oder Datenstrukturen von einer Modernisierung profitieren könnten.

Wichtige Fragen für die Bestandsaufnahme

  • Welche Systeme sind schwer skalierbar oder verursachen hohe Wartungskosten?
  • Gibt es Engpässe bei der Performance, die das Geschäftswachstum behindern?
  • Wie sieht die Sicherheitslage der aktuellen Infrastruktur aus?

Praxisbeispiel:
Ein Unternehmen betreibt seit Jahren eine eigene E-Mail-Lösung, die mit steigendem Nutzeraufkommen an ihre Grenzen stößt. Die Migration auf eine Cloud-basierte Plattform wie Microsoft 365 oder Google Workspace könnte Skalierungsprobleme lösen und gleichzeitig Kosten für Wartung und Betrieb reduzieren.

Eine fundierte Bestandsaufnahme liefert die Grundlage, um gezielt solche Schwächen zu erkennen und erste Ansatzpunkte für die Cloud-Migration zu definieren.

2.
Priorisierung: Anwendungen mit dem größten Mehrwert identifizieren

Nicht alle Anwendungen eignen sich gleichermaßen für den Umzug in die Cloud. Deshalb ist es entscheidend, die Systeme und Dienste zu priorisieren, die von einer Verlagerung am meisten profitieren.

Typische Kandidaten für den Cloud-Umzug

  • ERP-Systeme: Moderne ERP-Lösungen bieten skalierbare Ressourcen und verbesserte Integration mit anderen Systemen.
  • CRM-Plattformen: Cloud-basierte CRM-Lösungen wie Salesforce erleichtern die Arbeit von Vertriebsteams, indem sie mobil und standortunabhängig zugänglich sind.
  • E-Mail und Kollaborationstools: Dienste wie Microsoft 365 oder Google Workspace ermöglichen effiziente Zusammenarbeit und reduzieren den administrativen Aufwand.

Tipp
Erstellen Sie eine Liste aller Anwendungen und bewerten Sie diese nach Faktoren wie Skalierbarkeit, Sicherheitsanforderungen, Nutzungsintensität und aktuellem Zustand. Anwendungen mit hohen Anforderungen an Flexibilität und Verfügbarkeit sollten bevorzugt in die Cloud migriert werden.

3.
Kostennutzen-Analyse: Wirtschaftlichkeit sicherstellen

Eine der wichtigsten Überlegungen bei der Cloud-Migration ist die Wirtschaftlichkeit. Ein Unternehmen sollten klar berechnen, wie hoch die potenziellen Einsparungen durch die Cloud sind und wie sie im Vergleich zu den laufenden Kosten der bestehenden Infrastruktur stehen.

Schlüsselfaktoren bei der Analyse

  • Einsparungspotenziale: Wegfall von Investitionen in neue Hardware, niedrigere Wartungskosten, verbesserte Energieeffizienz.
  • Betriebskosten: Cloud-Kosten basieren oft auf einem Pay-as-you-go-Modell, wodurch nur für tatsächlich genutzte Ressourcen bezahlt werden muss.
  • Langfristige Perspektive: Oft bringen Cloud-Lösungen neue Geschäftsmöglichkeiten oder Effizienzgewinne hervor.

Beispielrechnung
Ein mittelständisches Unternehmen gibt jährlich 50.000 € für Serverwartung und Hardware-Upgrades aus. Eine Migration in die Cloud würde jährliche Kosten von 30.000 € verursachen. Die Einsparung von 20.000 € pro Jahr ermöglicht es, diese Mittel in andere Innovationsprojekte zu investieren.

Eine transparente Kosten-Nutzen-Betrachtung hilft dabei, den wirtschaftlichen Vorteil der Cloud zu bewerten und fundierte Entscheidungen zu treffen.

4.
Anbieterauswahl: Den passenden Partner finden

Die Wahl des richtigen Cloud-Anbieters entscheidend, da nicht jeder Anbieter gleichermaßen für jede Anforderung geeignet ist. Neben der technischen Leistungsfähigkeit spielen Faktoren wie Datensicherheit, Datenschutz und Compliance eine zentrale Rolle.

Mögliche Vergleichskriterien

  • Leistung und Skalierbarkeit: Kann der Anbieter die benötigten Ressourcen flexibel bereitstellen?
  • Datensicherheit: Unterstützt der Anbieter Verschlüsselung, Backups und modernste Sicherheitsstandards?
  • Standort der Rechenzentren: Um DSGVO-konform zu sein, sollten Daten vorzugsweise in der EU gespeichert werden.
  • Preis-Leistungs-Verhältnis: Passt das Angebot zur Budgetplanung des Unternehmens?

Bekannte Anbieter im Vergleich

  • Microsoft Azure: Flexibel und mit einer breiten Palette an Diensten, ideal für Unternehmen, die bereits Microsoft-Produkte nutzen.
  • AWS (Amazon Web Services): Marktführer mit einer enormen Bandbreite an Funktionen und globaler Infrastruktur.
  • Google Cloud: Spezialisiert auf datenintensive Anwendungen wie Analysen, maschinelles Lernen und KI.

Viele Anbieter bieten kostenlose Testphasen oder Pilotprojekte an, um ihre Plattformen zu evaluieren. Nutzen Sie diese Möglichkeit, um den besten Partner zu identifizieren.

Die Nutzung von Cloud-basierten Services ist also gar nicht so schwer

Der Weg in die Cloud beginnt mit einer klaren Analyse und Priorisierung. Unternehmen, die systematisch vorgehen und diese vier Schritte berücksichtigen, schaffen die Grundlage für eine erfolgreiche Migration:

  • Bestandsaufnahme der IT-Infrastruktur: Schwächen identifizieren und Ansatzpunkte finden.
  • Priorisierung: Anwendungen auswählen, die den größten Mehrwert durch die Cloud bieten.
  • Kostennutzen-Analyse: Wirtschaftlichkeit prüfen und langfristige Potenziale bewerten.
  • Anbieterauswahl: Einen Cloud-Partner finden, der zu den Anforderungen des Unternehmens passt.

Die Cloud ist ein mächtiges Tool, um flexibler, effizienter und wettbewerbsfähiger zu werden. Mit einem strukturierten Ansatz gelingt der Einstieg sicher und zielgerichtet – ein entscheidender Schritt in Richtung digitale Zukunft.

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