Von On-Premise in die Cloud.
On-Premise bezeichnet Software oder IT-Infrastruktur, die direkt im Unternehmen auf eigenen Servern betrieben wird. Dabei übernimmt das Unternehmen die Verwaltung, Wartung und Sicherheit der Systeme selbst.
Die Cloud bezeichnet IT-Dienste wie Speicher, Software oder Rechenleistung, die über das Internet von externen Anbietern bereitgestellt und verwaltet werden. Die Infrastruktur liegt nicht im eigenen Unternehmen, sondern in Rechenzentren des Anbieters.
Der Betrieb von Server und Diensten in der Cloud schafft nicht nur moderne IT-Lösungen, sondern bringt auch strategische Vorteile. Diese helfen dabei, flexibel, kosteneffizient und zukunftssicher zu agieren.
Die Cloud ist nicht nur eine moderne IT-Lösung, sondern bietet auch Unternehmen die Möglichkeit, flexibel, kosteneffizient und zukunftssicher zu agieren.
Ein unschlagbarer Vorteil der Cloud ist ihre nahezu unbegrenzte Skalierbarkeit. Unternehmen können IT-Ressourcen je nach Bedarf anpassen – sei es, um Wachstum zu fördern oder saisonale Schwankungen auszugleichen.
Im Vergleich zu klassischen On-Premise-Lösungen entfällt der Aufwand, die Infrastruktur für Leistungsspitzen (z. B. während Produktlaunches oder Messen) überdimensioniert zu planen. Stattdessen wird nur das bereitgestellt, was tatsächlich benötigt wird.
Dieser Pay-as-you-go-Ansatz sorgt für eine bessere Steuerung IT-Kosten, ohne an Effizienz einzubüßen. Die Flexibilität der Cloud erlaubt es zudem, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren und sich neuen Herausforderungen anzupassen.
Beispiel: Saisonale Nachfrage in einem Online-Shop
Ein mittelständischer Online-Shop benötigt in der Hochsaison (z. B. vor Weihnachten) zusätzliche Serverkapazitäten, um den erhöhten Traffic zu bewältigen. Mit On-Premise müssten diese Kapazitäten dauerhaft vorgehalten werden, auch wenn sie nur wenige Wochen im Jahr genutzt werden.
On-Premise:
Ein zusätzlicher Server kostet 10.000 € in der Anschaffung und verursacht jährliche Betriebskosten (Wartung, Strom, Personal) von 2.500 €. Diese Kosten fallen an, auch wenn der Server 80 % des Jahres ungenutzt bleibt.
Gesamtkosten (5 Jahre):
10.000 € + (5 × 2.500 €) = 22.500 €
Cloud:
Die Cloud stellt diese zusätzlichen Ressourcen nur dann bereit, wenn sie benötigt werden. In der Hochsaison benötigt der Shop für zwei Monate zusätzliche Serverkapazität, die 1.000 €/Monat kostet.
Gesamtkosten (5 Jahre):
5 Jahre × 2 Monate × 1.000 € = 10.000 €
Ergebnis: Einsparung von 12.500 € über 5 Jahre durch flexible Skalierung in der Cloud.
Die finanzielle Perspektive spielt bei der Entscheidung für die Cloud häufig eine zentrale Rolle. Während On-Premise-Systeme hohe Anfangsinvestitionen in Hardware, Software und Wartung erfordern, setzen Cloud-Dienste auf flexible Abonnementmodelle.
Für mittelständische Unternehmen bedeutet das: Keine hohen Vorabkosten und keine langfristigen Investitionen in eigene Server oder Rechenzentren. Stattdessen werden IT-Ressourcen flexibel und bei Bedarf gemietet und genau dann skaliert, wenn es nötig ist.
So werden auch kurzzeitige Leistungsspitzen abgefangen, beispielsweise bei Verkaufsaktionen oder saisonalen Anforderungen. Versteckte Kosten, wie z. B. die Wartung und Modernisierung der Hardware, entfallen und die eingesparten finanziellen Mittel stehen an anderer Stelle zur Verfügung.
Beispiel: Hardware-Investitionen vs. Cloud-Abonnements
Ein mittelständisches Unternehmen mit 50 Mitarbeitern benötigt eine Infrastruktur für den Betrieb einer ERP-Software.
On-Premise:
Das Unternehmen kauft Server für 50.000 €, dazu kommen Lizenzkosten von 1.000 €/Jahr sowie Wartungskosten von 5.000 €/Jahr.
Gesamtkosten (5 Jahre):
50.000 € + (5 × 1.000 €) + (5 × 5.000 €) = 80.000 €
Cloud:
Die ERP-Software wird als Cloud-Dienst (SaaS) für 50 Mitarbeiter genutzt. Die monatlichen Lizenzkosten betragen 20 €/Mitarbeiter. Hardware-Kosten entfallen, da die Infrastruktur vom Anbieter bereitgestellt wird.
Gesamtkosten (5 Jahre):
50 Mitarbeiter × 20 €/Monat × 12 Monate × 5 Jahre = 60.000 €
Ergebnis: Einsparung von 20.000 € über 5 Jahre durch Nutzung der Cloud.
Die Art und Weise, wie Teams zusammenarbeiten, hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Hybride und mobile Arbeitsmodelle gehören inzwischen zum Standard, und genau hier bietet die Cloud entscheidende Vorteile.
Mitarbeiter können unabhängig vom Standort auf zentrale Daten zugreifen und in Echtzeit miteinander arbeiten. Die Kollaboration über Abteilungs- und Ländergrenzen hinweg ist viel einfacher möglich, im Idealfall führt dies zu gesteigerter Effizienz und Produktivität. Cloud-basierte Tools wie Dokumentenmanagementsysteme, gemeinsame Arbeitsplattformen oder Videokonferenzlösungen machen Teamarbeit einfacher denn je. Unternehmen, die auf diese Technologien setzen, schaffen nicht nur ein attraktives Arbeitsumfeld, sondern stärken auch ihre Innovationskraft.
Beispiel: Reisekosten und Produktivität durch Cloud-Lösungen
Ein Unternehmen mit einem Außendienstteam (10 Mitarbeiter) setzt auf papierbasierte Dokumentation und regelmäßige Vor-Ort-Treffen im Büro, um Informationen auszutauschen.
On-Premise:
Jeder Außendienstmitarbeiter reist 4-mal im Monat ins Büro, mit durchschnittlichen Reisekosten von 100 € pro Besuch. Das kostet pro Monat 4.000 € (10 Mitarbeiter × 4 Besuche × 100 €). Zudem verlieren die Mitarbeiter je 2 Stunden pro Reise (80 Stunden/Monat für das gesamte Team).
Gesamtkosten pro Jahr:
Reisekosten: 4.000 €/Monat × 12 Monate = 48.000 €
Produktivitätsverlust: 80 Stunden × 12 Monate = 960 Stunden
Cloud:
Mit Cloud-Diensten wie Microsoft 365 und Teams entfällt die Notwendigkeit, regelmäßig ins Büro zu reisen. Meetings und Dokumentenaustausch erfolgen digital.
Kosten: Lizenzkosten von 10 €/Monat pro Mitarbeiter.
Gesamtkosten pro Jahr:
Lizenzkosten: 10 Mitarbeiter × 10 €/Monat × 12 Monate = 1.200 €
Ergebnis: Einsparung von 46.800 € pro Jahr und Steigerung der Produktivität durch Wegfall der Reisezeit.
IT-Sicherheit ist ein zentraler Faktor für Unternehmen jeder Größe. Cloud-Anbieter setzen hier Maßstäbe: Regelmäßige Updates und Patches erfolgen automatisch, sodass die Systeme immer auf dem neuesten Stand sind. Unternehmen profitieren dabei von modernsten Sicherheitsmaßnahmen, die von spezialisierten Experten kontinuierlich weiterentwickelt werden.
Zusätzlich reduziert die Cloud den internen Aufwand für IT-Abteilungen. Während bei On-Premise-Systemen interne Teams für die Sicherheitsupdates verantwortlich sind, übernimmt der Cloud-Anbieter diese Aufgaben. Das schützt Unternehmen nicht nur vor potenziellen Bedrohungen wie Cyberangriffen, sondern minimiert auch das Risiko durch menschliche Fehler.
Beispiel: Sicherheitskosten und Arbeitsaufwand
Ein Unternehmen mit einer On-Premise-IT-Lösung benötigt ein IT-Team, um Sicherheitsupdates und Patches regelmäßig einzuspielen. Dazu kommen Kosten für eine externe Sicherheitslösung.
On-Premise:
IT-Spezialist (20 Stunden/Monat): 100 €/Stunde → 2.000 €/Monat
Sicherheitssoftware: 5.000 €/Jahr
Gesamtkosten pro Jahr:
(2.000 € × 12 Monate) + 5.000 € = 29.000 €
Cloud:
Der Cloud-Anbieter übernimmt Updates und Sicherheitsmaßnahmen automatisch, sodass das Unternehmen keine internen Ressourcen dafür benötigt. Sicherheitsmaßnahmen sind bereits im Cloud-Paket enthalten.
Kosten: 1.000 €/Monat.
Gesamtkosten pro Jahr:
1.000 €/Monat × 12 Monate = 12.000 €
Ergebnis: Einsparung von 17.000 € pro Jahr durch die Cloud.
Der Wechsel von On-Premise in die Cloud ist mehr als nur ein technisches Upgrade – es ist ein strategischer Schritt in Richtung Zukunftssicherheit. Die Skalierbarkeit, Kostenvorteile, verbesserte Kollaborationsmöglichkeiten und die hohen Sicherheitsstandards machen die Cloud zu einer unverzichtbaren Komponente moderner IT-Strategien. Mittelständische Unternehmen, die diesen Weg gehen, positionieren sich nicht nur wettbewerbsfähiger, sondern schaffen auch eine Grundlage für nachhaltiges Wachstum.
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