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Auf direktem Weg zum Ziel

Wie man eine passende Digitalstrategie entwickelt

Autor: Heiko Mohr
Lesedauer: 10 Min.

Digitalisierung ist kein Selbstzweck – sie ist ein Werkzeug, um Unternehmen erfolgreicher, effizienter und zukunftssicher zu machen.

Doch ohne klare Strategie wird die digitale Transformation schnell zu einem kostspieligen Experiment. Umgekehrt ist eine gut durchdachte Digitalstrategie der Schlüssel, um die richtigen Prioritäten zu setzen, Ressourcen sinnvoll zu nutzen und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Doch wie entwickelt man eine solche Strategie, und was macht sie erfolgreich?

Warum ist eine Digitalstrategie wichtig?

Eine Digitalstrategie definiert die Richtung und Ziele, die ein Unternehmen mit der Digitalisierung erreichen möchte. Sie hilft, Antworten auf entscheidende Fragen zu finden.

  • Was wollen wir digitalisieren?
  • Welche Technologien und Prozesse benötigen wir?
  • Wie integrieren wir die Digitalisierung in unsere bestehende Struktur?
  • Welche Kosten und Ressourcen sind erforderlich?

Ohne klare Vorgaben drohen teure Fehlentscheidungen, ineffiziente Prozesse und die Gefahr, sich in einer Vielzahl von Möglichkeiten zu verlieren. Eine individuelle Digitalstrategie hingegen stellt sicher, dass alle durchgeführten Maßnahmen auf ein gemeinsames Ziel einzahlen und maximalen Nutzen bringen.

Die Bausteine einer erfolgreichen Digitalstrategie

1. Analyse des Status Quo

Bevor mit der Strategieentwicklung begonnen wird, sollte man verstehen, wo das eigene Unternehmen aktuell steht.

  • Welche Geschäftsbereiche sind bereits digitalisiert?
  • Welche Prozesse laufen ineffizient oder manuell?
  • Welche digitalen Fähigkeiten besitzt unser Team?
  • Wie sieht unsere IT-Infrastruktur aus?

Ein ehrlicher Blick auf den aktuellen Stand ist die Basis, um realistische Ziele und Maßnahmen zu definieren.

2. Zielsetzung: Wo wollen wir hin?

Eine gute Digitalstrategie braucht klare Ziele, die idealerweise nach dem SMART-Ansatz formuliert sind.

  • Spezifisch: Das Ziel sollte klar und eindeutig formuliert sein, damit alle Beteiligten genau wissen, worauf es abzielt.
  • Messbar: Das Ziel muss quantifizierbar sein, um den Fortschritt und Erfolg objektiv bewerten zu können.
  • Akzeptiert: Das Ziel sollte durch echten Nutzen oder Wert überzeugen
  • Realistisch: Das Ziel muss unter den gegebenen Umständen erreichbar sein, um Frustration zu vermeiden.
  • Terminiert: Das Ziel braucht eine klare Deadline, um Planungssicherheit zu gewährleisten.

Beispiel: „Wir wollen die Bearbeitungszeit von Kundenanfragen durch Automatisierung innerhalb von 12 Monaten um 50 % reduzieren.“

3. Prioritäten setzen

Nicht jede digitale Initiative hat den gleichen Einfluss auf den gewünschten Erfolg. Deshalb ist es wichtig, Maßnahmen nach ihrer Dringlichkeit und ihrem Potenzial zu priorisieren. Eine hilfreiche Methode ist die Eisenhower-Matrix:

  • Dringend und wichtig: Sofort umsetzen.
  • Wichtig, aber nicht dringend: Planen und vorbereiten.
  • Dringend, aber nicht wichtig: Delegieren.
  • Weder dringend noch wichtig: Streichen.

4. Die richtige Technologie wählen

Technologie ist das Werkzeug der Digitalisierung, aber nicht das Ziel. Technologien sollten so gewählt werden, dass sie zu den Bedürfnissen passen.

  • CRM-Systeme: Für bessere Kundenbeziehungen.
  • ERP-Systeme: Für integrierte Unternehmensprozesse.
  • Cloud-Lösungen: Für Flexibilität und Skalierbarkeit.
  • Automatisierungstools: Für Routineaufgaben.
Wenn man gute Vorarbeit geleistet hat, ergeben sich die richtigen Technologien von ganz alleine.

Oft ist es eine gute Idee, an dieser Stelle mit Partnern oder Experten zusammen zu arbeiten, um die beste Lösung zu finden.

5. Eine digitale Roadmap erstellen

Die digitale Roadmap ist der Fahrplan, der alle Maßnahmen, Verantwortlichkeiten und Meilensteine klar definiert. Sie sollte folgende Elemente enthalten:

  • Zeitplan: Wann soll was umgesetzt werden?
  • Ressourcen: Wer ist verantwortlich? Welche Budgets sind nötig?
  • KPIs: Wie messen wir den Erfolg?
  • Risiken: Welche Herausforderungen könnten auftreten, und wie gehen wir damit um?

6. Mitarbeiter einbeziehen

Die beste Digitalstrategie scheitert, wenn das Team nicht mitzieht. Daher sollten Ziele und Nutzen frühzeitig kommuniziert werden. Mittels Schulungen können Unsicherheiten abgebaut und neue Fähigkeiten gefördert werden.

Mitarbeiter sollten aktive Mitgestalter der Veränderung sein.

Herausforderungen bei der Umsetzung einer Digitalstrategie

Veränderungsresistenz

Viele Mitarbeiter sind skeptisch gegenüber Veränderungen. Offenheit und Kommunikation sind entscheidend, um Widerstände abzubauen.

Budget- und Ressourcenkonflikte

Digitalisierung kann teuer sein. Klare Prioritäten und die Nutzung von Förderprogrammen helfen, Kosten zu kontrollieren.

Technologische Überforderung

Die Vielzahl an Technologien kann überwältigend sein. Möglicherweise ist eine schrittweise Einführung der beste Ansatz.

Klare Ziele vermeiden Chaos.

Kurzfristiges Denken

Digitalisierung ist ein langfristiger Prozess. Daher sollte die Strategie auch zukünftige Entwicklungen berücksichtigen.

Erfolgsfaktoren für die Umsetzung

  • Klarer Fokus auf den Kundennutzen: Alle digitalen Maßnahmen sollten das Kundenerlebnis verbessern.
  • Regelmäßige Überprüfung: Die Roadmap sollte regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden.
  • Kleine Erfolge feiern: Meilensteine sichtbar machen, um die Motivation im Team hochzuhalten.
  • Kontinuierliches Lernen: Technologien entwickeln sich weiter – Flexibilität und Offenheit sind unumgänglich.

Fazit: Ein klarer Fahrplan führt zum Erfolg

Eine Digitalstrategie ist mehr als ein Dokument – sie ist ein lebendiger Plan, der ein Unternehmen in die Zukunft führt. Mit einer strukturierten Herangehensweise, klaren Zielen und der Einbindung aller Beteiligten kann die Digitalisierung als Chance genutzt werden, das Unternehmen auf das nächste Level zu heben.

Die beste Zeit, um ein Digitalisierungsprojekt zu starten, war gestern. Die zweitbeste ist heute.

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